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Autor: Benjamin Lenz




Pokal - Berichte

29.08.2014

TSV Zarpen – VfL Oldesloe 3:2 (3:0)

Aus im Kreispokal


Nach einer desaströsen ersten Halbzeit präsentierten sich die VfL-Frauen in der zweiten Hälfte als kämpferisches Team. Leider konnte die Vielzahl von Torchancen nur zum Teil verwertet werden. Ein bisschen fühlten sich die Anhänger des VfL Oldesloe an die zurzeit allerorts stattfindende „Ice Bucket Challenge“ erinnert. Kaum das sich das Team auf dem Platz formiert hatte, führte der Alleingang einer Zarpener Spielerin in der zweiten Spielminute zum 1:0. Wer gedacht hatte, dass diese kalte Dusche ein Signal zum Aufbruch war, sah sich getäuscht. Zarpen machte Druck und der VfL reagierte statt zu agieren. So strich der Ball nur wenig später knapp am VfL-Tor vorbei. Die erste herausgespielte Chance hatte der VfL nach sieben Minuten. Sabrina Riesel passte den Ball in den Strafraum auf Nina Franke, die jedoch knapp das Nachsehen vor der Torhüterin hatte. Das Spiel fand überwiegend in der eigenen Hälfte statt.

Weite Bälle - eher Befreiungsschläge – wurden abgefangen, ein richtiger Spielaufbau war nicht zu erkennen. Einzig Einzelaktionen, wie die von Jil Mönkemöller in der 16. Minute, als sie den Ball eroberte und nur knapp das Zarpener Tor verfehlte, forderten ab und zu die Zarpener Abwehr. Und wenn es nicht so richtig läuft, kommt auch noch Pech hinzu. Ein verunglückter Abstoß vom Tor nutzte die Zarpener Kapitänin und schoss den Ball aus rund 20 Metern zum

2:0 ins rechte untere Eck. (22.) Und weil es so schön war, wiederholte die gleiche Spielerin das Ganze in der 30. Minute. Neuer Spielstand 3:0. So hatte sich das keiner vorgestellt, und man war gespannt, ob die VfL-Elf dem noch etwas entgegensetzen könnte.


Zur zweiten Halbzeit gab es diverse Umstellungen. So rückte Karen Reiter aus der Abwehr ins Mittelfeld und kümmerte sich dort vor allem um die zweifache Torschützin und Führungsspielerin des TSV Zarpen. Das Missfallen hierüber war im Spielverlauf von dieser deutlich zu hören. Die Umstellungen zeigten Wirkung. Angriffe von Zarpen: Fehlanzeige. Stattdessen verlagerte sich das Spiel in die Zarpener Hälfte. Die Abwehr um Maike Schumann baute sich an der Mittellinie auf. Und der Erfolg blieb nicht aus. Ein weiter Ball auf Nina im Zarpener Strafraum und es stand 3:1. (53.) Nur eine Minute später erarbeitete sich Joelina Lienau die nächste Möglichkeit, doch der Ball verfehlte knapp das Tor. Gleich darauf versuchte es Jil Mönkemöller mit einem Schuss aus 20 Metern, den die Zarpener Schlussfrau aber parierte. Die deutliche Überlegenheit zeigte sich auch im Eckenverhältnis, das mit 9:0 klar für den VfL sprach. Zarpen wiederum verlegte sich auf vereinzelte Konter. So musste Maike Schumann in der 75. Minute auf der Linie retten, nachdem sich Jasmin Schönfeld im VfL-Tor bereits geschlagen geben musste. Einen weiteren Konter vereitelte Natascha Zilesch. In der 86. Minute verwandelte Maike Schumann einen Freistoß aus 20 Metern Entfernung über Mauer und Torhüterin hinweg zum 3:2. Dies waren gleichzeitig der Endstand und das Aus im Pokalwettbewerb. Die VfL-Anhänger und auch die Verantwortlichen waren von der zweiten Hälfte angetan. Einziger Wermutstropfen waren die verpassten Chancen, aber daran lässt sich arbeiten.

Frank Reiter